Konzeption
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9. Spielen und LernenWas bedeutet das Spiel für unsere Kinder? Das Spiel ist ein Grundbedürfnis unserer Kinder, es ist eine Form der Auseinandersetzung mit der Umwelt und ist als Einheit mit dem Lernen zu sehen. Im Spiel ist das Kind mit allen seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten aktiv. Es muss sich konzentrieren, handelt und beobachtet die Wirkungen seines Handelns, entdeckt Zusammenhänge, erfährt Eigenschaften der Dinge. Es erlebt das Miteinander mit anderen Kindern und ist dadurch emotional und sozial gefordert. Kinder von null bis sechs Jahren sind nicht „belehrbar“, sondern lernen überwiegend aus der Erfahrung und Beobachtung, die sie beim Spiel machen. Sie lernen ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten kennen und erweitern sie durch ständiges Ausprobieren und Wiederholen. Dafür benötigen sie genügend Raum, Zeit und ein vielfältiges Angebot an Materialen zur Erprobung verschiedenster Techniken. Auf diese Weise bilden sich Stärken und Schwächen, sowie bestimmte Vorlieben und Abneigungen heraus. Viele Spielformen können als Einzel- oder Gemeinschaftspiele durchgeführt werden. So lernen die Kinder mit sich selbst etwas anzufangen, aber auch mit anderen zurechtzukommen. Sie finden ihren Platz in der Gruppe, lernen unterschiedlichste Formen des Sozialverhaltens kennen, welche sie für ihre weitere Entwicklung benötigen. Ungestörtes Spiel ist nur möglich, wenn sich die Kinder wohl und entspannt fühlen. Es ist wichtig, dass die Kinder ihren Gruppenraum selbst mitgestalten dürfen. Die zur Verfügung stehenden Spielsachen sollen vielfältig sein und zum Spiel motivieren, die Kinder aber nicht überfordern. Dabei kommt der Aufteilung des Raumes in verschiedene Spielbereiche eine große Bedeutung zu.
Im Garten gibt es verschiedene Bereiche, die es den Kindern ermöglichen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erweitern und zu festigen. Freien Raum zur Bewegung bietet die Wiese hinter dem Haus und der Kletterturm mit Rutsche. Der Sandspielbereich mit Haus gibt den Kindern die Möglichkeit kreativ tätig zu sein. Im Rahmen der Verkehrserziehung bietet sich die Fahrzeugbahn an. Hier lernen die Kinder gemeinsam vereinbarte Regeln einzuhalten.
Im Vergleich zur Projektarbeit und angeleiteten Beschäftigung bleibt die Erzieherin beim Freispiel im Hintergrund, beobachtet die Kinder und greift nur ins Spiel ein, wenn es die Kinder wünschen oder es die Situation erfordert. Während der Freispielzeit können die Kinder auch andere Gruppen besuchen und dort spielerisch tätig sein. Sie lernen andere Kinder kennen, es entstehen neue Freundschaften. Wer uns besucht, sieht die Kinder auch in unserer großen Halle und in den Gängen. Wir geben ihnen die Möglichkeit, sich hier zum gemeinsamen Spielen und Bewegen zu treffen.
Die Freispielzeit hat in unserer pädagogischen Arbeit einen hohen Stellenwert. Spielen bedeutet altersgemäßes Lernen.
Es finden am Nachmittag weitere Projekte zu verschiedenen Themen statt. In einer Kinderkonferenz entscheiden sich die Kinder für eines der angebotenen, altersspezifischen Projekte.
Ein wichtiger Bestandteil in unserer Kindertagesstätte ist für jede Gruppe die Bewegungsbaustelle. Sie findet zwei Mal im Jahr im Turnraum statt und geht über eine Woche.
Weitere Bestandteile sind der Waldtag, er findet in den Gruppen an einem feststehenden Tag im Monat statt. Im Mai/Juni gehen zwei Gruppen gemeinsam für eine ganze Woche in den Wald. Unsere Kindertagesstätte St. Otto liegt am Waldrand, dadurch ist es uns möglich regelmäßig mit den Kindern in den Wald zu gehen. Mit unserem monatlichen Waldtag möchten wir die Kinder sensibel machen für die Schöpfung. Sie sollen die Werte und Feinheiten der Natur mit ihren Jahreszeiten erkennen und achten. Ebenso möchten wir den Kindern die Vielfalt von Naturmaterial näher bringen. Der Bewegungsdrang an diesem Tag ist grenzenlos und die Kinder leben ihn aus. Auch erfüllen wir an unserem Waldtag und der Waldwoche den Erziehungs- und Bildungsplan durch:
Der Waldtag und die Waldwoche ist für die Kinder eine Zeit zum Erleben. Gut ausgerüstet mit Gummistiefel und Matschhose gehen wir bei jedem Wetter in den Wald. ![]()
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